Innere Kündigung

Innere Kündigung begünstigt Burnout

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Die Innere Kündigung bedeutet mehr als wachsende Distanz zum Job. Sie kann eine Ursache für Burnout sein. Rund jeder 5. Arbeitnehmer ist ohne Motivation am Arbeitsplatz.

Schlechte Laune am Montagmorgen gilt schon fast als normal. Egal-Einstellung dem Arbeitgeber oder Vorgesetzen gegenüber ist an der Tagesordnung. Dienst nach Vorschrift ist eine weitere Folge der inneren Kündigung. Wenn es einem so geht, sollten beim Mitarbeiter alle Alarmglocken läuten. Dringender Veränderungsbedarf ist vorhanden für dieses ernsthafte Problem. Wer versucht, die Situation auszuhalten und nichts unternimmt, riskiert mentale und körperliche Beschwerden, Depression oder Burnout.

Wer innerlich gekündigt hat, identifiziert sich nicht mehr mit dem Unternehmen. Der Mitarbeiter ist dann nicht mehr mit dem Arbeitgeber verbunden und handelt gegebenenfalls nicht mehr loyal. Unter diesen Umständen ist produktives und zielorientiertes Arbeiten nicht möglich.

Innere Kündigung ist nicht selten

Verschiedene Recherchen haben ergeben, dass ca. 16 % der Angestellten keine emotionale Bindung mehr zu ihrem Unternehmen haben. Und jeder fünfte Arbeitnehmer interessiert sich nicht mehr für seinen Job und macht nur noch das Nötigste.

Zur inneren Kündigung kommt es nicht von heute auf morgen. Vielmehr ist das ein schleichender Prozess. Viele spüren zunächst eine innere Unruhe oder haben das Gefühl, nicht mehr angekommen zu sein. Auch sich bereits am Sonntag vor dem Montag zu gruseln und schlecht zu schlafen, ist ein erstes Warnsignal.

Öfter krank sein, sich selbst und seine Hobbys vernachlässigen, die schlechte Stimmung aus dem Job ins Privatleben tragen, keinen Sinn mehr in seiner Arbeit sehen – wer derartiges bei sich bemerkt, darf unbedingt besser auf sich Acht geben. Ein erstes unangenehmes Gefühl sollte man nicht dramatisieren, aber wenn sich die Anzeichen häufen, sollte man etwas unternehmen. Bevor etwas unternommen wird, ist Ursachenforschung wichtig. Dabei können Gespräche mit Freunden und  der Familie hilfreich sein.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Kontakt...

Wenn das Verhältnis entsprechend vertrauensvoll ist, kann auch ein Gespräch mit dem Vorgesetzten helfen. Der Betriebsrat ist ebenfalls eine denkbare hilfreiche Adresse für Gespräche dieser Art, wenn etwa der Grund für die innere Kündigung Probleme mit dem Vorgesetzten sind. Die Ursachen für eine innere Kündigung können vielfältig sein. Konkurrenz, Neid oder Antipathien unter Kollegen sowie zu viel oder zu wenig Arbeit. Aufgaben, die nicht zu einem passen, können ebenfalls Verursacher sein.

Einer der häufigsten Gründe scheint jedoch eher der Führungsstil der Vorgesetzten zu sein. Mangelnde Anerkennung und fehlende Rückmeldungen vom Chef ebenso. Wer aus solchen Gründen überhaupt nicht mehr gerne zur Arbeit geht, ist zunächst erst mal unzufrieden. Wenn sich nichts ändert, folgt die innere Kündigung. Als Unternehmensleitung können Sie hier mal nachforschen, ob dies in Ihrem Unternehmen der Fall ist.

Das Arbeiten muss angenehme Elemente haben. Wenn das nicht mehr gegeben ist, kann man zunächst versuchen, die Unzufriedenheit bei der Arbeit in seiner Freizeit auszugleichen: Sport, Freunde treffen, Spaziergänge mit dem Partner in der Natur oder sein Hobby ausüben. Das Leben sollte nicht nur aus Arbeit bestehen. Anderes ist genau so wichtig.

Wenn man eine konkrete Ursache im Job ausgemacht hat, lässt sich unter Umständen auch an den beiden Stellschrauben etwas unternehmen.

Ausgleich als Burnout Vorbeugung

Viele Menschen reduzieren genau das, was ihnen eigentlich gut tut, wenn es schwierig wird. Das verschlimmert die Situation. Manche Betroffene können nicht mehr schlafen, sind weniger genussfähig, ständig müde und erschöpft, verstimmt oder entwickeln eine Depression und im schlimmsten Fall einen Burnout.

Beschwerden wie Magenprobleme und Kopfschmerzen sind ebenfalls erste Zeichen, dass dringend gehandelt werden sollte. Wer sich stark über die Arbeit definiert und über längere Zeit keine Wertschätzung erfährt, ist deutlich anfälliger für psychosomatische Beschwerden. Wer einen Ausgleich in der Familie oder Freizeit findet, bleibt häufiger gesund.

Als letzter Ausweg ist da nur noch, die innere Kündigung durch eine echte Kündigung zu beenden. Aber Vorsicht: Auch beim neuen Job sollte man sich genau überlegen, was man will. Wem vorher z. B. Möglichkeiten zur Weiterbildung oder anderes gefehlt haben, sollte das schon beim Vorstellungsgespräch beim zukünftigen neuen Arbeitgeber ansprechen und klären.

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